Impfungen bei Hunden – Impfplan für Welpen
Hunde wie oft impfen, wie früh impfen, was ist mit Tollwut oder Nebenwirkungen?
Impfungen bei Hunden sind sinnvoll, da durch flächendeckende Impf-Aktivitäten schwere Erkrankungen und vor allem auch Todesfälle bei unseren Lieblingen verhindert werden können. Eine Impfung schützt dabei nicht nur deinen Vierbeiner, sondern auch alle seine Artgenossen.
In den letzten Jahren gab es Diskussionen zur Häufigkeit und zu Nebenwirkungen von Impfungen bei Hunden. Nachdem lange jährliche Nachimpfungen üblich waren, sind inzwischen die Empfehlungen für die Abstände von Impfungen verändert. Weitgehend Einigkeit herrscht beim Thema Grundimmunisierung von Welpen. Hier erfährst du mehr dazu:
Impfungen Hund – welche Impfungen braucht dein Welpe?
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) gibt klare Empfehlungen für den Impfplan deines Welpen. Zur Grundimmunisierung sollten die Kleinen in der achten Lebenswoche zum ersten Mal geimpft werden. Dabei bildet sich ein erster Schutz gegen die tödlichen Krankheiten Parvovirose, Hepatitis, Staupe und Leptospirose.
Ein vollständiger Impfschutz entsteht durch die Wiederholungen dieser Impfungen in der zwölften und 15. Lebenswoche. Beim zweiten Impftermin wird meistens auch gegen Tollwut geimpft.
Für diesen 4-fachen Schutz braucht es keine vier Spritzen. Die Ärzte nutzen dafür oft Kombi-Präparate.
Tipp: Achte darauf, dass die Impfungen beim Tierarzt für deinen kleinen Kerl oder dein kleines Hundemädchen in Ruhe ablaufen. Es ist wichtig, dass dein Welpe die Erfahrungen in der Praxis als möglichst positiv erlebt. Nimm dir dafür also viel Zeit. Meistens haben die Tierärzte Leckerlis parat und erledigen die Impfungen „wie nebenbei“, so dass dein Junghund sich gar nicht erst aufregt.
Impfungen Hund – diese zusätzlichen Impfungen gibt es:
Im Laufe des Lebens ermöglichen kombinierte Impfungen bei Hunden bis zu sechsfachen Schutz. Eine dieser Impfungen nennt sich SHPPi + LT nach den Anfangsbuchstaben der Erkrankungen. Dabei wirken SHIPPi gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza („Zwingerhusten“) plus Leptospirose und Tollwut. Weitere Impfungen für Hunde gibt es z.B. gegen Borreliose, Babesiose und Leishmaniose.
Tipp: Apropos Tollwut – den Nachweis einer frischen Tollwutimpfung brauchst du, wenn du mit deinem Hund ins Ausland verreisten willst. Diese Impfung wird, wie alle anderen Impfnachweise auch, im EU-Heimtierausweis vermerkt. Achte darauf, dass die Eintragung beim Arzttermin nicht vergessen wird!
Impfungen beim Hund – wie oft wiederholen?
Grundsätzlich wird geraten, deinen Liebling einmal im Jahr für einen Gesundheits-Check bei deinem Tierarzt vorzustellen. Nicht immer ist dann auch eine Impfung notwendig. Die Impfhäufigkeit hängt zum einen von deinen Reiseplänen ab und zum anderen von dem Produkt, das dein Tierarzt nutzt. Die meisten Impfungen werden heute im 3-Jahres-Rhythmus verabreicht.
Steht ein Impftermin an, ist es sinnvoll zwei Wochen vorher eine Wurmkur zu verabreichen. Damit kannst du die optimale Wirkung der Impfung sicherstellen. Beim Impftermin sollte dein Hund gesund und munter sein. Lass nach der Impfung den Tag ohne Stress oder körperliche Belastungen für deinen Liebling ausklingen.
Tipp: Statt der regelmäßigen Nachimpfung, kannst du bei deinem Hund den „Titer“ per Blutuntersuchung bestimmen lassen. Der Impftiter zeigt, ob im Blut deines Hundes genügend Antikörper gegen die Krankheiten vorhanden sind. Somit weißt du genauer, ob und wann eine Nachimpfung wirklich erforderlich ist.
Impfungen beim Hund – rechne mit diesen Kosten:
Die Grundimmunisierung deines Welpen wird dich wegen der zwei Wiederholungstermine ingesamt um die 200 Euro kosten. Später belaufen sich die Kosten für eine Nachimpfung bei Tollwut auf ca. 30 Euro und bei den großen Kombi-Impfungen auf ca. 60-70 Euro. Dazu kommen etwa 10 Euro Kosten für die Verabreichung durch den Tierarzt, eventuell ergänzt um die Kosten für einen Gesundheits-Check. Eine Wurmkur vorab kostet zwischen 5 und 15 Euro.
Tipp: In Deutschland bist du nicht verpflichtet, deinen Liebling zu impfen. Die Entscheidung liegt bei dir. Allerdings verlangen viele andere Länder bestimmte Impfungen, bevor du mit deinem Hund einreisen darfst. Erkundige dich rechtzeitig vor der Fahrt ins Ausland!
Impfungen beim Hund – Nebenwirkungen und Nachwirkungen
Erkranken Hunde einige Tage nach einer Impfung, muss das nicht unbedingt mit der Impfung zusammenhängen. Möglich ist es natürlich, da jedes Medikament Nebenwirkungen auslösen kann. Das heißt, in absoluten Ausnahmefällen sind schon Hunde an Impfnebenwirkungen gestorben oder hatten bleibende Schäden. Das ist jedoch sehr, sehr selten.
Als typische Nachwirkungen wirst du vielleicht feststellen, dass dein Hund müder ist als sonst. Es kann sein, dass sich an der Einstichstelle ein kleiner Knubbel bildet oder der Hund dort etwas berührungsempfindlich ist. Das kennst du selbst, wenn du dich gegen die Grippe oder andere Krankheiten impfen lässt. Diese Nachwirkungen, zu denen ebenfalls leichtes Fieber oder Durchfall gehören können, verschwinden nach einigen Tagen.
Tipp: Wenn du dir wegen der Impfung deines Hundes unsicher bist, mach dir klar, welche Aufgabe Impfungen haben. Sie wollen den Körper für den Fall einer Ansteckung perfekt vorbereiten. Denn in einer Impfung steckt der Krankheitserreger in abgeschwächter Form. Trotzdem erkennt das Immunsystem eine Gefahr und entwickelt Abwehrmechanismen, die im akuten Ansteckungsfall das Leben deines Tieres retten.
Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass eine Impfung aktive Gesundheitsvorsorge für deinen Liebling ist. Und jede Erkrankung ist gefährlicher (und deutlich teurer) als die regelmäßige Impfdosis. Unser Rat: Informiere dich an kompetenter Stelle und sprich bei Bedenken mit dem Tierarzt deines Vertrauens – er führt täglich Impfungen durch und verfügt über viel Erfahrung und Hintergrundwissen!