Mit dem Hund auf Reisen – Teil 3

Hund im ZugHund im Zug – Wie geht das?

Deutsche Bahn mit Hund: Regeln, Verbote, Preise zum Zugfahren mit Hund

 

 

 

Hund im Zug, ob zur Urlaubszeit oder als regelmäßige Begleitung, braucht ein wenig Vorbereitung. Wir informieren dich über die Vorschriften der Deutschen Bahn beim Zugfahren mit Hund und was es im Ausland zu beachten gilt. Unser wichtigster Tipp zuerst: Denke unbedingt daran, deinen Hund vor eurer Zugfahrt an den Trubel am Bahnsteig und überhaupt auf Bahnhöfen zu gewöhnen. Ziel der Übung ist es, dass dein Liebling sich möglichst wohlfühlt und sich von den Gerüchen, lauten Geräuschen und Menschen nicht überfordert fühlt. Ein entspannter Hund im Zug ist dein bester Reisepartner!

 

Hund im Zug – Deutsche Bahn mit Hund

Für das Zugfahren mit Hund hat die Deutschen Bahn verschiedene Vorschriften zusammengestellt. Sie hängen ab von der Größe deiner Fellnase. Ist dein Hund so klein wie eine Hauskatze, muss er in einer geschlossenen Transportbox oder Hunde-Tragetasche mitgenommen werden. Das heißt, dein Tier wird darin dann tatsächlich ähnlich wie ein Gepäckstück unter deinem Sitz oder in der Gepäckablage in deiner Nähe abgestellt.

Alle größeren Vierbeiner haben schon am Bahnsteig einen Maulkorb zu tragen. Zudem gilt eine Leinenpflicht auf der gesamten Reise und auf dem Bahnhofsgelände. Im Zug sitzt oder liegt dein Liebling vor, unter oder direkt neben deinem Platz. Es gibt für deinen Hund keine Möglichkeit zur Sitzplatzreservierung.

Übrigens: Tiere dürfen grundsätzlich keinen Sitz belegen, selbst wenn du den Platz mit einer Decke vor Tierhaaren oder Schmutz von den Pfoten schützt.

 

Hund im Zug – das musst du bezahlen

Solange dein kleiner Hund in einer Transportbox reist, kannst du ihn kostenlos mitnehmen. Für alle anderen Vierbeiner gelten die Kinderpreise für jede Fahrt. Buchst du am Automaten oder online, dann wählst du für deine Fellnase also die Preiskategorie für Kinder von 6-14 Jahren. Wichtig zu wissen: Die Fahrkarte für deinen Hund muss unbedingt ausgedruckt vorliegen und bei Online-Käufen per Post angefordert werden. Für Vierbeiner gilt kein Online- oder Handyticket. Denke darum frühzeitig an den Ticketkauf. Übrigens sind im regionalen Nahverkehr die Preise für das Zugfahren mit Hund manchmal anders als bei der Deutschen Bahn. Erkundige dich bei dir vor Ort!

Übrigens: Kostenlos Zugfahren dürfen Blinden- und Behindertenbegleithunde in jeder Größe. Dafür braucht es in dem Schwerbehindertenausweis den Vermerk „B“. Als Profi-Servicehunde sind sie von der Maulkorbpflicht befreit.

 

Hund im Zug – daran solltest du vorher denken!

Willst du mit deinem Hund Zugfahren, dann bereite das gut vor. Zum einen, wie eingangs erklärt, lass deinen Liebling vor der ersten Fahrt Bahnhofsluft schnuppern. Gewöhne ihn an das stete Kommen und Gehen fremder Leute auf einem Bahnsteig, auf die geräuschvolle Ein- und Abfahrt von Zügen am Gleis und an Lautsprecherdurchsagen. Zu einer weiteren Herausforderung wird auf dem Bahnhof das Steigen vieler Treppen. Dein Tier ist alt, krank oder sehr jung? Wähle den Fahrstuhl oder trage ihn.

Neben der Gewöhnung gibt es die Frage: Was ist, wenn dein Hund mal muss? Untersage konsequent, sich auf dem Bahnhofsgelände zu lösen oder das Bein zum Markieren zu heben. Stelle sicher, dass deine Fellnase für die Zeit am Bahnhof und im Zug ohne Pinkelpause auskommt. Plant ihr eine längere Fahrt, verlege die Fresszeit weit nach vorne. So gerät dein Hund unterwegs nicht in Not.

Übrigens: Übe vorher, entspannt einen Maulkorb anzulegen. Je mehr dein Liebling daran gewöhnt ist, desto lieber reist er mit dir im Zug.

 

Hund im Zug – das gilt im Ausland

Die Deutsche Bahn weist darauf hin: Bei grenzüberschreitenden Zugfahrten muss für den Hund der internationale Impfpass bzw. der EU-Heimtierausweis mitgeführt werden. Zusätzlich sind für das jeweilige Land die Impf- oder Quarantänevorschriften einzuhalten. Ganz konkret ist es so: Nach Österreich, Italien und in die Schweiz kannst du kleine Hunde in einer kleinen Transportbox (maximal 70x30x50 cm) kostenfrei mitnehmen.

Für größere Vierbeiner gelten etwas andere Konditionen als in Deutschland. Meistens muss die Hälfte des Erwachsenen-Ticketpreises für einen Hund im Zug gezahlt werden. Generell keine Erlaubnis zur Mitnahme von Hunden in Zügen gibt es von und nach Großbritannien, Nordirland, Republik Irland, Norwegen sowie in den IC Bussen.

Übrigens: Willst du einen Nachtzug nutzen, gelten zum Teil andere Regeln. Informiere dich vorab bei der Bahngesellschaft deines Reiselandes.

 

Hund im Zug – wie geht die Fahrt weiter?

Planst du eine Zugfahrt mit deinem Hund, gehört diese Fahrt meistens zu einer längeren Reise. Vielleicht fährst du anschließend mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Mach dir klar, wie lange es wirklich dauert, bis ihr am Ziel seid und dein Liebling sich wieder entspannen kann. Braucht er zwischendurch stressfreie Ruhepausen, braucht er freie Bewegung ohne Maulkorb, braucht er Trinken oder Futter? Sorge dafür.

Bevor du also zur ganz großen Zugreise startest, bereite das mit deinem Liebling in kleinen Schritten und mit kurzen Fahrten vor. Wir wünschen: Gute Reise!